Wie funktioniert eine Zeltheizung?
Zeltheizungen funktionieren mit Gas, Strom, Diesel, Petroleum, Paraffin und Solarzellen. Außerdem gibt es noch Heizungen, die Holz verbrennen. Für Zelte und Wohnwagen geeignet sind außerdem mobile Infrarotheizungen. Die am häufigsten genutzten Zeltheizungen werden mit Gaskartuschen und Flaschengas betrieben. Für welche Funktionsweise Sie sich entscheiden, hängt davon ab, wo Sie Ihre Heizung nutzen möchten. Möchten Sie Ihren Wohnwagen beheizen, ist ein tragbares elektrisches Heizgerät eine bewährte Lösung. Dieses wird einfach über eine Steckdose auf dem Campingplatz mit Strom versorgt. Eine derartige Heizung hat den Vorteil, dass Sie sie auch bei geschlossenen Fenstern nutzen können. Bereits eine kleine elektrische Campingheizung reicht aus, um genügend Wärme zu erzeugen. Ein weiterer Vorteil der stromversorgten Heizung für das Zelt ist, dass Sie sie nicht erst zusammenbauen müssen. Außerdem ist sie aufgrund ihrer Betriebsweise sicherer als andere Zeltheizungen. Stromheizer funktionieren lautlos und entwickeln keine störenden Abgase. Da der auf Campingplätzen zur Verfügung gestellte Strom teurer ist, achten Sie besser auf Ihren Verbrauch. Elektroheizer mit niedriger Leistung lassen sich sogar an die Autobatterie anschließen (12 Volt Heizer).
Verwenden Sie beim Zelten eine kleine tragbare Gasheizung, benötigen Sie dafür eine ausreichende Anzahl von Kartuschen. Diese im Verbrauch teurere Campingheizung brennt ohne offene Flamme, was die Entzündungsgefahr verringert. Ein größerer Gasheizer ist immer ein Standgerät und wird über eine austauschbare 5 oder 11 kg schwere Gasflasche versorgt. Diese enthält Butan oder Propan Flüssiggas und ist für den längeren Einsatz geeignet. Da diese Gasheizer sehr schwer sind, eignen sie sich nur bedingt für den Betrieb im Zelt. Möchten Sie ein solches Gerät in Ihrem Wohnwagen nutzen, ist eine vorherige Abnahme durch den TÜV erforderlich. Außerdem müssen Gasheizer vor dem Gebrauch entsprechend den Sicherheitsbestimmungen zusammengebaut werden. Dies geschieht am besten nach einer fachkundigen Einweisung. Gasheizungen sollten grundsätzlich nur in ausreichend belüfteten Räumen eingesetzt werden. Möchten Sie eine derartige Gasheizung für den Innenbereich erwerben, kaufen Sie bitte keinen Terrassenstrahler oder Heizpilz. Diese metallenen Heizgeräte sind mit einer Gasflasche im Sockel ausgestattet, aus der das Gas über einen Schlauch zum Brennkopf strömt. Die Heizungen erzeugen zwar genügend Wärme, sollten aber niemals in geschlossenen Räumen (Zelt, Wohnwagen) verwendet werden: Sie verbrauchen sehr viel Sauerstoff und werden im oberen Bereich so heiß, dass sie die Zeltplane entzünden können. Auch im Vorzelt sollten Sie sie nicht einsetzen.
Für große Zelte, die für Partys genutzt werden, können Sie auch eine mit Dieselöl betriebene Zeltheizung verwenden. Dieses auch als Hallenheizung, Schnellheizer oder Heizkanone bezeichnete Heizgerät ist extrem leistungsstark und hat ein integriertes Gebläse (Heizlüfter). Die erzeugte Warmluft wird über einen mehrere Meter langen Schlauch ins Innere des Zelts geführt (indirekt Befeuerung). Da dieses Heizgerät laute Motor- und Lüftergeräusche erzeugt, stellen Sie es am besten in größerer Entfernung zu Ihrem Zelt auf. Auch die Abgase der Heizung können als störend empfunden werden. Ältere Modelle werden im Innenraum platziert und geben ihre (gesundheitsgefährdenden) Abgase direkt an die Raumluft ab (direkte Befeuerung). Dieselbetriebene Heizgeräte haben Rollen, einen zylindrischen Edelstahltank von beispielsweise 36 Litern Inhalt und wiegen etwa 40 kg. Sie werden mit einer elektrischen Zündung eingeschaltet und erreichen eine Leistung von 20.000 Watt. Zur Regelung der Temperatur ist wie bei den meisten anderen Outdoorheizungen ein Thermostat eingebaut. Leichte Zeltöfen mit einem 19 Liter Tank kommen immerhin noch auf ein Gewicht von 13 Kilogramm. Mit Dieselöl funktionierende Zeltheizungen werden nur für den kurzfristigen Einsatz verwendet und daher meist vom Zeltvermieter ausgeliehen.